Museumserweiterung Saarbrücken

Stadt, Schloss und Ausgrabungsstätte denkmalwürdig verwoben

Eine Hofansicht der Museumserweiterung mit der markanten Säule im Vordergrund.

Vis-à-vis zum ‚Cafe am Schloss‘ gelegen, wird der Schlossplatz durch den Neubau gefasst und gleichsam durch die schaufensterartige Öffnung in das Gebäude geholt. Eine Säule markiert als interpretierter ‚Pfeiler‘ den Eingang.

Der Entwurf stellt - aufbauend auf den Erfahrungen und Spuren des Ortes - eine direkte Verbindung zu seiner ‚Unterwelt‘ her, die immerhin fast 90 Prozent des Museums ausmacht. Das Museumsensemble als Begegnungsraum zelebrierend, entsteht ein sinnlicher und zeitgemäßer Ort mit hohem Wiedererkennungswert.

Der Lageplan des Museumsgrundstücks mit der Museumserweiterung, welche durch Rosa Wirtz Architektur geplant wurde.

das Bestehende weiterdenken

Ein die vorhandene Bausubstanz sensibel berücksichtigender Erweiterungsbau soll das Historische Museum Saar als Kulturinstitution des Saarlandes, die sich als Wissensspeicher und öffentliches Medium versteht, funktional ergänzen und zukunftsfähig machen.

Der identitätsstiftende, eingeschossige Baukörper mit eingehängter Galerie baut das historisch gewachsene und in den 1980er Jahren nach Plänen von Gottfried Böhm erweiterte Ensemble an der kleinsten Schnittfläche, der Stirnseite, weiter. In der Verlängerung der bestehenden Eingangs- und Ausstellungshalle wird nicht das Bestehende kopiert, sondern das Bestehende weitergedacht und daraus ein eigener Ausdruck, ein prägnantes Neues abgeleitet und zugleich das Neue mit dem Vorhandenen versöhnt.

Der Grundriss der Museumserweiterung Saarbrücken.
Eine Schnittansicht des Gebäudes, wo der Zugang zum unterirdisch liegenden alten Gemäuer deutlich wird.

In unmittelbarer Auseinandersetzung mit dem historischen Umfeld entwickelt der Erweiterungsbau mit einem angemessenen neuen Auftakt eine eigenständige und starke Präsenz bei gleichzeitigem Respekt vor der komplexen und vielschichtigen vorhandenen Bausubstanz. Durch die Ergänzung und Fortführung der äußeren Tragstruktur im gleichen Raster wird der Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart durch subtile Schnittstellen und räumliche Übergänge gesucht. Das Historische wird bereichert und die Transformation des Ortes als neues Ganzes erfahrbar.

Eine Darstellung der Wendeltreppe, durch welche die alten Gemäuer zugänglich werden.
Eine Ansicht der Raumaufteilung der Museumserweiterung im Schnitt.
Eine Seitenansicht des Gebäudes mit bestehendem Museum im Hintergrund.

Wettbewerb, 2024
in Zusammenarbeit mit Clemens Hoyer und Max Nohé von Studio Cinderella
bis 2023 ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ