Scheune
Minden
Kulturscheune mit Wohnatelier statt Leerstand und Verfall
Ein hölzernes Raummöbel nimmt alle dienenden Funktionen auf und verbindet über eine Faltwerktreppe die Diele, das Scheunengeschoss und eine dritte Ebene als Galerie.
Der Ansatz ist in hohem Maße übertragbar auf andere leerstehende Gebäude im ländlichen Raum, die immer noch abgerissen werden. Statt blinder Flecken im Ortsbild können sie zu identitätsstiftenden Impulsgebern werden.
Ein geschenkter Raum
Ein neues Dach schützt die alten Bruchsteinmauern des einfachen, schon abbruchreif geglaubten Wirtschaftsgebäudes aus den 1920er Jahren: Ein Stall mit Futtergasse im Erdgeschoss und darüber ein großes freies Scheunengeschoss wie ein geschenkter Raum. Ein Raum, der heute wieder nutzbar und erlebbar ist.
Revitalisieren
durch Umnutzung leerstehender Gebäude und durch einen lebendigen Kulturort im Dorf
Re-Use
vorhandener grauer Energie
Kreislauforientiertes Bauen
durch wiederverwendete Baustoffe und rückbaubare Fügungen
Co-kreative zusammenarbeiten
in der gewerke- und fachübergreifenden Konzeption und Umsetzung
Reduzieren
auf wesentliche bauliche Eingriffe zur Nutzbarmachen des Bestandes
Regional partizipieren
durch die Zusammenarbeit lokaler Handwerksbetriebe
Minden an der Sauer
Beauftragung, 2009–2015
in Zusammenarbeit mit Schreinermeister Alfred Wirtz
bis 2023 ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ
BDA Architekturpreis Rheinland-Pfalz 2018, Engere Wahl
Staatspreis Rheinland-Pfalz 2018, Architektur und Wohnungsbau, Anerkennung
DAM-Preis 2017, Nominierung und Shortlist
GEPLANT+AUSGEFÜHRT 2016, Nominierung
Baukulturpreis Eifel 2015, 1. Preis in der Kategorie ‚Bauen im Bestand‘
Fotos von Linda Blatzek, Trier